Gut. That's how we roll in England. Ist halt so.
Eine andere Sache sind die öffentlichen Verkehrsmittel hier auf der Insel: man setzt scheinbar voraus, dass jeder (egal ob Einheimischer oder nicht), den richtigen Zug oder Bus am Lack erkennt.
Beispiel: ich wollte am Freitag (wie ich in meinem letzten Post schon erwähnt hab) mit dem Zug vom Londoner Flughafen an den Bahnhof in Cambridge fahren, die Karte war schon reserviert und bald auch ausgedruckt. Der gute Servicemensch sagt mir, ich müsse zu Gleis 2. Die Anzeigetafel schickt mich zu Nummer 3. Der Schaffner aus einem ankommenden Zug sagt wieder 2. Der Bahnhofsarbeiter 3. Toll. Schön wäre es da auf jeden Fall, wenn die Züge selbst irgendwie hilfreich wären (so wie die OEGs zu Hause, bei denne man zumindest von außen erkennen kann, in welche Richtung sie fahren). Aber Pustekuchen. Kein Wort über den Zielort. Als ich dann irgendwie im richtigen Zug gelandet war, ging es genauso weiter: kein Sterbenswörtchen über die einzelnen Haltestellen, keinen Plan, wann ich aussteigen muss, außer der Ansage beim Einfahren in den Bahnhof (reichlich spät wenn man noch Blazer anziehen, Hut aufsetzen, Tasche schultern und Koffer hinter sich herziehen muss).
Und dasselbe gilt hier auch für die Busse: mehr als die Liniennummer gibt es wieder nicht. Noch nichtmal einen Plan, an welchen Haltestellen der Bus hält (und die Bushaltestellen haben noch nichtmal große Schilder, sodass man last-minute aus dem Bus sprinten kann). Das ist besonders schön wenn, zum Beispiel, eine Fremde das erste Mal allein mit dem Bus unterwegs ist, bewaffnet nur mit dem Wissen "Steig da aus wo alle aussteigen" und mit einem Stadtplan.
Doch auch das hat geklappt (mit etwas Hilfe vom Busfahrer).
Doch mit dem Verkehr hört es mit den gemeinen Fallen der Inselbewohner noch lange nicht auf: viel zu sehr unterschätzt hab ich bisher meine Tippgewohnheiten. Ich weiß einfach, welche Finger wohin tippen müssen. Auf einer deutschen Tastatur. Und jetzt bin ich hier bei der Arbeit mit einer englischen konfrontiert.
Und dann sollte ich heute etwas auf dem PC meiner Kollegin schreiben. Meiner französischen Kollegin. Und auf ihrer französischen Tastatur. Nach ungefähr 30 Sekunden hab ich aufgegeben. Innerlich fluchend.
Doch umso schöner war es dann auch für mich, als ich die erste Rechnung fertiggemacht hab (nach ungefähr 10 Minuten fehlerlesen), als ich die erste Anfrage an die verschiedenen Übersetzungsteams von meiner eigenen E-Mail-Adresse aus verschickt hab und als ich ein erstes kleines Projekt bekommen hab, das ich von Anfang bis Ende betreuen soll.
Denn wenn ich mal ehrlich bin, sind es doch die Unterschiede, die dieses Land hier so toll machen, sein Linksverkehr, sein Geld (das mir bisher erstaunlich wenig Probleme bereitet hat), und auch seine andersartige Tastatur (die jetzt allerdings eher weniger zur Schönheit Englands beiträgt).
Und ich hab ja schließlich noch gute 6 Wochen, um mich auch an die kleinste Kleinigkeit zu gewöhnen.
eure Laura
dein blog ist die reinste katastrophe.
AntwortenLöschenlieber anonym, wenn du schon so eine unkonstruktive Kritik gibst,dann hab doch wenigstens die eier in der hose deine identität offen zu zeigen.
AntwortenLöschenlaura,ich finde deinen Blog eine schöne Möglichkeit dir auf deiner england reise zu folgen!
dein warm oder soft kitty ich weiß schon wieder nicht so genau :D :)
Liebe Laura :-)
AntwortenLöschenMach weiter so mit deinem Blog. Ich freue mich über jedes getippte Wort von dir!!
Deine Julia