endlich, ziemlich genau zwei Wochen nach meiner Rückkehr, finde ich endlich die Zeit, euch einen kleinen Reisebericht zu meinem Portugalurlaub zusammenzustellen.
Es tut mir Leid, dass ihr schon wieder warten musstet, aber nach meiner Ankunft habe ich direkt wieder einige Zeit mit der Arbeit und besonders meinen Gedanken verbracht - was dabei herausgekommen ist, werdet ihr aber bestimmt in einem kommenden Post erfahren. Nur schonmal so viel: es geht um neue Erkenntnisse, Richtungswechsel der Gedanken und irgendwie auch um ein neues Selbstgefühl.
Aber zurück nach Portugal (schön wär's).
Sechzehn Tage habe ich mit meiner Freundin Lisa in dem Land verbracht, und jeder einzelne davon war voll gepackt mit Ausflügen und Eindrücken.
Erster Gedanke, kurz nach der Ankunft: Wie fahren die denn?!
Ich kann nicht sagen, wie froh ich war, nicht am Steuer unseres Mietwagens gesessen zu haben, als wir kurz hinter dem Lissabonner Flughafen einen dreispurigen Kreisel mit schwachen Spurmarkierungen und noch schwächerem Überblick unsererseits navigieren mussten.
Nach einer Ehrenrunde, wir wollten den vollen 360°-Blick genießen, konnten wir uns langsam und sicher von der innersten Spur (ups) nach außen arbeiten und entspannen.
Und bei dieser Landschaft, diesem Wetter, ging das schneller als erwartet.
Ich muss zugeben, Portugal war, was meine Urlaubsplanung anging, nie so ganz oben auf meiner Wunschliste. Aber spätestens nach der knapp einstündigen Fahrt durch die portugiesische Landschaft und unserer Ankunft in der Ferienwohnung hat sich das ganz eindeutig geändert. Wenn ihr das Foto seht, wisst ihr warum ...
Das Wetter war einfach wunderbar, warm und trotzdem nicht schwül (dem Atlantik sei Dank), die Landschaft war abwechslungsreich und malerisch und unsere Wachhunde waren ihres Namens mehr als würdig.
Wir konnten die volle Bandbreite Portugals genießen; vom Strand über Tagesausflüge an eine Lagune und den westlichsten Punkt des europäischen Festlandes bis hin zu zwei Abstechern in die Hauptstadt Lissabon und zu einem traditionellen Fischmarkt. Ich könnte euch jetzt im Nachhinein noch nicht einmal sagen, welcher Aspekt des Landes mich am meisten begeistert hat!

Wobei ... vielleicht kann ich das doch ...:
Aber Spaß beiseite - das portugiesische Essen ist es wirklich wert, erwähnt zu werden. Ich habe nicht nur die leckersten Süßspeisen und Pastetchen und Churros gegessen, sondern auch mehr Fisch als ich mir vorher vorgestellt hätte. Sogar auseinander genommen habe ich einen Fisch fast ganz alleine.
Und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, vor acht Uhr gar nicht erst im Restaurant aufzutauchen (es sei denn, man will von den Einheimischen schräg angeschaut werden), ist es auch ein tolles Erlebnis, in Portugal auswärts zu essen. So bekommt man vor dem Essen, sogar noch vor dem Bestellen, einen Brotkorb und einen Käse serviert - was man anbricht und isst bezahlt man, was nicht eben nicht. Und wenn man den Käse erstmal gesehen und gerochen hat ist es gar keine Frage mehr, ob man ihn isst, sondern nur noch, wie schnell. Und so mampft man vor sich hin und merkt gar nicht, dass es plötzlich zehn oder elf Uhr abends ist.
So kann ich am Ende nur froh sein, dieses Land kennengelernt zu haben, und habe noch einen abschließenden Tipp für alle, die auch eine Reise nach Portugal planen: solltet ihr zufällig schon acht Monate vor Urlaubsbeginn anfangen, mit einer Handy-App Portugiesisch zu lernen, antwortet bitte auf den Kommentar eines freundlichen Wirts, euer Portugiesisch sei sehr gut, nicht mit "excuse me?". Denn dann gibt euch ebendieser Wirt auf. Verliert sein Vertrauen in euch. Glaubt an gar nichts mehr.
Gleiches gilt, falls ihr auf einen Parkplatz fahrt und ein dort stehender Polizist euch lang und breit erklärt, wo ihr am besten noch einen freien Platz findet (oder so ähnlich). Eure beste Antwort hier ist ein selbstbewusstes "sim, obrigada" und die anschließende panische Frage an den Mitfahrer, was der gute Mann denn überhaupt gesagt habe - wir wissen es bis heute nicht und werden es wohl auch nie erfahren.
Damit bleibt mir nur noch eines zu sagen:
Adeus Portugal, até à vista!
eure Laura
PS: die Fotos stammen allesamt von der wunderbaren Lisa :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen