Samstag, 26. Dezember 2015

Ja, sie lebt noch!

Meine lieben Leser,
Ich hoffe es gibt euch noch!
Ich weiß, dass ich mich ca. 12 Jahre nicht gemeldet habe, aber das liegt weder an Ideenlosigkeit noch an schlechter Stimmung: ich bin im Stress (die älteste Ausrede der Welt, ich weiß).
Wie manche von euch vielleicht wissen, hab ich im Oktober meinen Master angefangen und bin jetzt offiziell Konferenzdolmetsch-Studentin! Juhu!
Es macht wahnsinnigen Spaß, ich habe tolle Kommilitonen und bisher schon sehr viel gelernt.
Aber auf der anderen Seite ist es auch mega ziemlich zeitaufwändig: Zeitungen in drei Sprachen lesen, Nachrichten schauen, Strategien üben (meine Lieblingsstrategie ist hierbei eindeutig die sogenannte Salamitechnik, bei der man lange Sätze scheibchenweise dolmetscht um Verwirrung zu vermeiden - was bei mir persönlich sehr viele Vorteile bringt...), und und und.
Außerdem liegen die Kurse ziemlich verstreut in der Woche und Arbeitsgruppen müssen auch noch irgendwo eingeschoben werden.
Daher also meine Blogabwesenheit im letzten Semester.
Aber jetzt sind ja Weihnachtsferien; die Geschenke sind verteilt, die Arbeit wartet bis Januar, der Fernseher kann glühen - und ich kann meinem Blog wieder die ein oder andere Minute widmen.
Also freut euch, zumindest in den nächsten Tagen bis Ende der Ferien, wieder auf das ein oder andere Geschreibsel.
Worüber, das weiß ich noch nicht. Aber wenn ich so meinen Tagesablauf Revue passieren lasse wird es sich wahrscheinlich um profane Dinge wie Cupcakes (ich habe in letzter Zeit meine Backliebe entdeckt) oder Männer (wo ich doch gerade Zeit für einen Doctor's Diary-Marathon hab) drehen.
Verzeiht mir meine Schludrigkeit,
Freut euch auf viele neue langweilige und belanglose Geschichten,
Tüdelü und Adieu,
eure Laura





Montag, 28. September 2015

London Calling

Ich gebe es ja zu. Es ist schon eine ziemliche Weile her, dass the City gerufen hat, aber ihr kennt das bestimmt: Ferien, man hat nichts zu tun und keine Sorgen im Leben.
Lang vergessene Hobbies können wieder ausgelebt werden.
Und am Ende vegetiert man vor dem Fernseher oder Handy dahin.
So auch in meinem Falle. Mittlerweile bin ich bei Folge 93 von Auf Streife.
Deshalb entschuldigt meine lange Schaffenspause, aber gut Ding' will schließlich Weile haben und deshalb gibt es jetzt lieber spät als nie einen kleinen kleinen Einblick in unseren Urlaub.
Während ich Auf Streife schaue.
Vor gut drei Wochen machten meine Freundin Lisa und ich uns auf nach Frankfurt, um - glücklicherweise vom Pilotenstreik verschont - Richtung Insel zu fliegen.
(Also nach England)
(London)
Nach einer langen und warmen (!!!) U-Bahn-Fahrt quer durch die Stadt meiner Träume mussten wir erstmal unsere Ferienwohnung erkunden, den Supermarkt finden um unser Überleben zu sichern und Abendessen beschaffen.
Nach einer ungewohnt lauten Nacht (es ist doch eher eine größere Umstellung von Dorf zu Großstadt) konnte der Urlaub dann, an Tag 2, richtig beginnen.

Fragt mich nicht mehr, was wir wann unternommen hatten, das wusste ich während des Urlaubs schon nicht mehr, aber ich kann euch versichern - es war eine Menge!
Wir haben die Stadt zu Lande, zu Wasser und in der Luft erkundet, sind auf den Spuren Sherlock Holmes' gewandelt (wessen Idee war das nur?) und haben bei strömendem Regen und - in meinem Fall - auf 8,5 cm-Hacken - die Wendeltreppen von St. Paul's erklommen.
Wir haben nicht nur Stars aus Wachs, sondern auch aus Fleisch und Blut gesehen (auch wenn ich es in meiner Verwirrung versäumt habe, ein Foto vom Schauspieler Bill Nighy zu schießen) und konnten uns bei einem traditionellen Afternoon Tea im Luxus-Warenhaus Fortnum & Mason selbst fühlen wie kleine Sternchen.

Nur für unsere Papas sind wir zum Arsenal-Stadion gelaufen, als Belohnung waren wir dafür im zauberhaften Musical Wicked.
Wir haben in einem vierstöckigen M&Ms-Geschäft eingekauft und sind aus Versehen an China Town vorbeigelaufen. Ist aber auch winzig gewesen.
Wir haben unzählige Stunden im Tower of London verbracht und die Last Night of the Proms im Hyde Park genossen.
Auf einem Tagesausflug haben wir die Kathedrale in Salisbury und Stonehenge gesehen, auf einem anderen meine englische Gastfamilie in Cambridge besucht.
Wir haben uns sowohl durch die National Gallery als auch das British Museum gekämpft und auf dem Markt in Camden nicht nur Geld ausgegeben, sondern auch ein frittiertes Snickers gegessen.
Wir hatten immer einen Plan.
Und eine Menge Spaß.
eure Laura

Samstag, 29. August 2015

Don't Stop Me Now

Auf meiner Bucket List stehen viele Dinge - große Dinge, kleine Dinge, wahrscheinliche und unwahrscheinliche (was genau, das verrate ich euch allerdings nicht ;) ).
Den ersten Punkt kann ich allerdings schon abhaken. Einen meiner größten Wünsche, den ich schon ewige Zeiten verwirklichen wollte.
Ich habe in einer Karaokebar gesungen.
Oh yeah.
Am Mittwoch war es so weit, bei Freunden ab ins Auto (danke nochmal Julia und Philipp fürs Mitnehmen!) und los nach Bad Dürkheim in den Musikkeller Nanu.
Da kennt mich wenigstens keiner...
Ein süßer kleiner Raum, in dem jeden Mittwoch ein Karaokeabend veranstaltet wird.
Die Liste der angebotenen Lieder war lang und bot über die obligatorischen Gassenhauer und Oldies auch Charts und internationale Knüller. Naja, wenn ich sage "Knüller"...
Doch für meinen Mitsingknecht Julia und mich kam nur ein Stück in Frage: Don't Stop Me Now von Queen, unzählige Male bei Singstar bezwungen, mal mehr, mal weniger schief. Das musste es sein.
Wir waren nicht als erste an der Reihe - ich konnte es zwar kaum erwarten, wollte aber doch erst mal die ein oder andere schiefe Nummer abwarten, um den nötigen Mut aufbringen zu können.
Doch dann war es irgendwann so weit...
Und es war wunderbar!
Gut, es waren mehr Töne daneben als getroffen und ich habe mich zum Mikrofon-Hamsterer entwickelt. In den Gesangspausen hab ich angefangen zu tanzen. Zu laut war es irgendwie auch.
Aber Spaß hatte ich! 
Das Beweisvideo muss ich euch leider ersparen vorenthalten, da ich es nicht geschafft hab, die allzu peinlichen Passagen rauszuschneiden.
Nochmal alleine singen wollte ich nicht, den Rest des Abends habe ich mich dann lieber auf das Mitgrölen und tanzen beschränkt, aber für den Anfang meiner Karaokekarriere fand ich es gar nicht mal so schlecht.
Auf jeden Fall ein Punkt auf meiner Liste, den ich gerne wiederholen werde.
Das nächste Mal vielleicht sogar in heimischen Gefilden...
Wart ihr auch schonmal in einer Karaokebar? Kennt ihr eine gute in Heidelberg?
eure Laura


Dienstag, 11. August 2015

Da liegt der Hound begraben!

Ja, meine Lieben.
Lange hab' ich es angekündigt, endlich ist es so weit!
*Trommelwirbel*
Endlich erfahrt ihr, worum es in meiner Bachelorarbeit geht.
Woran ich sogar ich meinem Urlaub pausenlos gearbeitet habe.
Interessiert bestimmt auch jeden brennend.
Aber ich spanne euch nicht weiter auf die Folter, da wird ja noch der Hund in der Pfanne verrückt!
In meiner Arbeit geht es - wer mich kennt und die Überschrift aufmerksam gelesen hat kann es sich schon denken - um den Sherlock-Holmes-Roman The Hound of the Baskervilles.
Falls ihr nicht wisst worum es geht hier eine kleine Zusammenfassung:
Auf der Familie Baskerville lastet ein alter Fluch, denn Sir Hugo Baskerville hat einst ein junges Mädchen behandelt wie einen Hund. Also schlecht.
Das musste, viele Jahre später, seine Nachfahre Sir Charles büßen, der unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist. Riesige Pfotenabdrücke wurden entdeckt, ein gigantischer Hund gesehen. Was für ein dicker Hund! (Also die ganze Sache. Nicht der Hund. Der ist ganz schön fit. Und schnell.)
Damit dessen Erben, Sir Henry, nicht dasselbe Schicksal ereignet, kommt ein guter Freund des Toten bei Holmes vorbei und bittet um dessen Hilfe. Das ist aber ein bisschen, wie den Hund zur Jagd zu tragen, denn der will gar nicht so recht und schickt Watson zum Ort des Verbrechens, ins Moor nach Dartmoor.
Da trifft der Doktor auf die Dienerschaft des Hauses Baskerville, die Barrymores, auf den Naturforscher Stapleton und dessen Schwester und auf den alten Mr Frankland. Doch wer der Übeltäter ist, was es mit den riesigen Pfotenabdrücken auf sich hat - das muss man erstmal rausfinden. Und das ist der Kern des Pudels!
Ich verrate euch natürlich nicht, wie die Geschichte ausgeht, nur dass der Schurke am Ende gefasst wird und Holmes mal wieder den Tag rettet.

Und was hat das jetzt mit Übersetzen zu tun?
Gute Frage. Gute Antwort:
Der Roman wurde zwischen 1905 und 2013 ungefähr 15 Mal ins Deutsche übersetzt. Und eine Übersetzung kann man doch bestimmt gut mit dem Original vergleichen, dachte ich mir.
Deshalb hab ich mir erstmal alle Übersetzungen, die das Internet zu bieten hatte (10 gedruckte und 2 kindle-Ausgaben), bestellt und angefangen zu lesen.




Gut, nach der 4. Version hatte ich dann keine Lust mehr, als ich die Handlung quasi auswendig konnte und die Auswahl immer größer wurde. Und viele Hunde sind ja bekanntlich auch des Hasen Tod.
Als ich zwei mehr oder weniger schöne Übersetzungen ausgesucht hatte, ging es an die Auswahl eines Textanalysemodells: hässliches Wort, hässliche Sache. Aber irgendein System sollte schon hinter allem stehen, sonst geht die Sache noch vor die Hunde!
Nachdem diese ganzen Vorbereitungen getroffen waren und ich halbwegs einen Überblick hatte, ging es dann an das zweite Lesen und die bunte Unterstreicherei (meine Lösung, wenn immer ich nicht weiß, was ich machen soll: alles bunt unterstreichen, was mir irgendwie auffällt oder jemals wichtig sein könnte. Am besten noch Zettelchen dazukleben).
Und nicht zu unterschätzen sind auch die Bekenntnisse meiner Langeweile in Bleistift. Mein Tipp, wenn ihr irgendwelche Bücher mehrmals lesen müsst: beim ersten Durchlauf irgendeinen Blödsinn an den Rand schreiben, das heitert euch in der zweiten Runde dann gleich wieder ein bisschen auf ;)



Was eher interessant ist: Nach anfänglichen Sorgen, die geforderten 30 Seiten nicht voll zu kriegen, ist meine fertige Rohfassung mittlerweile 57 Seiten lang, ich kann das Buch quasi auswendig und weiß immer noch nicht wie genau ich meine Literatur angebe.
Mein wissenschaftliches Schreiben ist auch nicht so Bombe, aber ich schaue mir mein superschickes und professionell aussehendes Deckblatt an und denke: Wieder was geschafft.
Also... fast.
Denn jetzt geht es erstmal ans Nochmal-Lesen. Und nochmal. Und nochmal. Und meine Korrektur-Sklaven nochmal ;). Und dann kann ich abgeben und bin eine Bachelorette. Nur ohne Rosen.

Und dann heißt es erstmal: Pause machen. Im September 12 geniale Tage in London verbringen. Englische Zeitung lesen. Ab Oktober weiterstudieren.

Also, falls ihr jemals Lust habt, den Hund der Baskervilles zu lesen, ich kenn das gute Zeug und hab ein paar Ausgaben übrig. Das Buch ist es auf jeden Fall wert, gelesen zu werden. Das steht auch so im Vorwort zur englischen Ausgabe der BBC:

They were the footprints of a gigantic hound.
Great line.
The end.

eure Laura


Samstag, 11. Juli 2015

Spaß am Bodensee


Wie ihr sehen könnt, haben wir hier am Bodensee eine Menge Spaß ;)
Wenn wir nicht gerade in einem Café sitzen, etwas trinken oder auf dem Navi nach dem Weg zurück in die Ferienwohnung suchen, unternehmen wir mehr oder weniger viel.

Das Foto oben stammt aus Unteruhldingen, wo wir am Freitag die Pfahlbauten besucht haben, Rekonstruktionen von alten Siedlungen aus der Jungstein- und Bronzezeit, die in Ufernähe im Bodensee auf Pfählen gebaut wurden (wenn man es so erklärt hört es sich nicht so Bombe an, aber es ist echt einen Ausflug wert, schon allein wegen der schönen Aussicht auf den Bodensee):


Anschließend haben wir eine kleine Panoramafahrt über den Bodensee gemacht (die sehr spannend war, da der Kapitän immer erst dann die Sehenswürdigkeiten angesagt hat, als wir schon daran vorbei waren und wir deshalb irgendwann einfach nicht mehr zugehört haben und uns stattdessen haben bräunen lassen) und ein Eis gegessen.
Letzteres klingt einfacher als gedacht. Ich hätte auch nie gedacht, nachdenken zu müssen, wie ich einen Eisbecher am besten angehe, aber dann hab ich das serviert bekommen:


Das sieht jetzt vielleicht nicht allzu kompliziert aus. Aber der Becher war voll. Bis oben hin.
Aber für mein Eis denke ich mir zur Not auch komplizierte Pläne aus ;)

Nach der geistigen Anstrengung war es dann Zeit fürs Kino, wie ich beim letzten Mal schon berichtet habe. Nach einigem Sitz-Hin-Und-Her (jetzt weiß ich auch, warum meine Eltern und ich noch nie zusammen im Kino waren), dem üblichen Popcorn-Hin-Und-Her und einigen gewöhnungsbedürftigen Vorfilmen war der Film selbst richtig gut. Terminator:Genisys, falls ich das noch nicht erwähnt hatte ;) Am Anfang ist die Handlung zwar etwas kompliziert, aber wenn man bei der Sache bleibt, nicht allzu schwer. Die Effekte sind toll gemacht und Matt Smith die Schauspieler sind auch super.

Heute haben wir die Sache ein bisschen ruhiger angehen lassen, waren nach einem langen Frühstück schön Pizza essen und haben uns dann auf den Balkon gesetzt. Naja, meine Eltern haben sich auf den Balkon gesetzt. Ich hab mal wieder ein bisschen was für meine BA gemacht, aber die Begeisterung dafür hielt sich in Grenzen.
Als Belohnung für die vielen "Geistesanstrengungen" meinerseits waren mein Papa und ich dann später noch Fiat 500s anschauen. Gekauft haben wir aber leider keinen.
Und Offiziersskat hab ich gelernt. Naja, wenn ich sage "gelernt"...

Und als wir Kniffel gespielt haben, hab ich beim ersten Wurf einen Sechserkniffel gewürfelt. Das will ich hier noch hinzufügen, weil ich das Gefühl habe, dass dieses Jahrhundertereignis von meinen Eltern nicht gebührend gewürdigt wurde. Es war ein Wurf wie jeder andere, locker aus dem Handgelenk. Und plötzlich waren sie da. Dreißig Augen. Auf einen Wurf. Es war wunderschön. Und das Spiel hab ich trotzdem verloren.

Damit verabschiede ich mich wieder für heute,
viel Spaß beim Sechserkniffel-auf-den-ersten-Wurf-würfeln-üben,

eure Laura ;)

Mittwoch, 8. Juli 2015

Ich packe meinen Koffer...

... und nehme mit:

- zwei Spanischbücher
- eine Ausgabe von The Hound of the Baskervilles
- vier Übersetzungen dazu
- ein Englischwörterbuch (falls es kein WLAN gibt)
- einen Laptop

Das kommt davon, wenn man eine Woche vor seiner Spanischklausur und mitten in der Bachelorarbeit in Urlaub fährt. Aber meine Mutter kann ja auch nichts dazu, gerade jetzt 60 zu werden (für die, die das lesen und wissen sollten: am 11.7. ist es so weit ;) )

Und so liege ich hier in Überlingen am Bodensee im Bett, habe zwei Kapitel vom Hund für meine BA (über die ich ja auch noch was schreiben wollte) durchgearbeitet und ärgere mich darüber, mein Oxford English Dictionary mit hierher (und in den zweiten Stock) geschleppt zuhaben. Denn wir sind ja nur an den Bodensee und nicht in die Steinzeit gefahren und natürlich gibt es hier WLAN. Deshalb auch der neue Post.

Heute haben wir noch nicht viel unternommen, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es hier unglaublich schön ist. Es ist warm, ohne so drückend heiß zu sein wie zu Hause, und durch den See weht immer eine kühle Brise. Von unserem Balkon haben wir einen super Blick und wir sind in ein paar Minuten in der Innenstadt.
Morgen wollen wir dann die Stadt unsicher machen, vielleicht schön zum Frisör gehen und abends im Kino den neuen Terminator anschauen (ein Highlight, da meine Eltern und ich noch nie zusammen im Kino waren. Ja, richtig gehört. Noch nie. In den 21 Jahren meines Lebens).
Außerdem wollen wir noch zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen, zum Affenberg (da kann man Äffchen mit Popcorn füttern!) und in die Überlinger Therme.

Und ich muss will noch für meine Spanischklausur direkt einen Tag nach unserer Heimfahrt lernen und ein bisschen in meiner BA vorankommen, denn obwohl ich sie noch nicht angemeldet habe (dank der Dozenten, die ihre Noten noch nicht rausgerückt haben) will ich sie so schnell wie möglich weghaben, um mich so richtig auf meine Ferien konzentrieren zu können.

Jetzt wisst ihr zwar immer noch nicht, worüber ich schreibe, aber ihr habt neue Hoffnung es bald zu erfahren ;)
Und obendrauf noch ein Bild von unserem einmaligen Ausblick.

Wenn ihr auch schonmal am Bodensee wart, hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar und berichtet von euren Erfahrungen oder von den Dingen, die ich mir auf jeden Fall anschauen muss.

Danke und liebste Grüße vom Bodensee,
eure Laura


Freitag, 19. Juni 2015

Erklär mir, Liebe

Diese Zeile aus einem Gedicht von Ingeborg Bachmann hat wohl jeder schon einmal gehört, aber wer hat diese Bitte, diese Aufforderung je wörtlich genommen?
Ich tue es.
Ich möchte wissen, wie die Liebe ein so wunderschönes Gefühl sein kann. Wie sie mich auf Wolken schweben und die Sonne aufgehen lässt.
Ich will wissen, wie sie das schlimmste aller Gefühle sein kann, wenn ich ihr mein Bestes gebe und rein gar nichts zurückbekomme.
Ich bin verliebt, aber bin ich es?
Wie kann ich mir eines Gefühles sicher sein, das so viele Facetten zeigt und gleichzeitig wunderschön und grausam ist?
Ich begegne ihr ständig, der Liebe: in Büchern, Filmen, Liedern.
Auf den Straßen. Auf Bildern meiner Freunde.
Aber nie begegnet sie mir.
Ich frage nicht warum, denn ich weiß die Antwort schon: ich sage, ich bin verliebt. Aber zeige ich es?
Nein. Wenn ich ihn sehe, den Grund für das, was ich hier schreibe, sehe ich ihn nicht an.
Denn er könnte mich ja sehen. Meine Gedanken erraten. Für lächerlich befinden.
Da ist es einfacher, nichts zu tun. Es ist einfacher, mir vorzustellen, er würde den ersten Schritt machen, mich ansehen, statt nur meine Blicke zu spüren.
Es ist einfacher, die Idee von ihm zu lieben, das Bild in meinem Kopf, denn die Alternative führt vielleicht nur zu Ernüchterung.
Und so bleibe ich neben dir sitzen und träume davon, mit dir zu lachen, zu streiten, zu wachsen. Deine Hand zu nehmen und meine Finger durch deine Haare zu fahren.
Ich träume.
Und warte.
Und dann ist es zu spät und ich habe zu lange gewartet.
Jetzt werde ich nicht mehr erfahren, ob du wirklich die Idee in meinem Kopf bist oder doch ein ganz anderer.
Ich weiß nicht, wie es denn wäre. Wie es denn sein könnte.
Aber ich muss trotzdem daran denken.
Wie geht das, dass eine Person einen solchen Eindruck hinterlässt, obwohl ich sie gar nicht kenne?
Wie geht das, dass nur der Gedanke an dich mein Herz höher schlagen und schwerer werden lässt?
Erklär es mir, Liebe



Samstag, 13. Juni 2015

Das war's (erstmal)

Hallo ihr Lieben,

schon wieder ist es eine ziemliche Weile her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet hab... Aber ihr wisst ja, wie das ist: Hausaufgaben, Klausuren, Arbeit, ein Hoch und Runter der Launen - immer kommt was Anderes dazwischen.
Aber jetzt habe ich wieder Zeit, denn wie ihr an der Überschrift hier schon lesen konntet: das war's jetzt erstmal. Gestern war mein letzter Unterrichtstag im Bachelor!
Gut, ich hätte gestern Mittag schon wieder etwas schreiben können, aber da war ich beschäftigt mit Rumliegen und Nichtstun.
Die drei vergangenen Jahre vergingen im Nachhinein wie im Flug. Ich weiß noch ganz genau, wie ich das erste Mal zu unserem Institut gegangen bin und Angst hatte, weil ich niemanden kannte.
Und jetzt ist alles schon wieder vorbei.
Ich habe ein bisschen was einiges gelernt.
Ich habe viele tolle Menschen getroffen, auf manche Bekanntschaften hätte ich eher verzichten könne, dafür hätte ich andere gerne besser kennengelernt.
Aber vorbei ist vorbei, jetzt habe ich außer meinem Spanischkurs und der Arbeit erstmal nichts mehr zu tun bis ich im Oktober (hoffentlich) meinen Master beginne.
Naja, fast nichts. Da ist ja noch die Bachelorarbeit.

Aber worum es bei der geht, erfahrt ihr das nächste Mal - ich brauch selbst noch ein bisschen Zeit, mich mit der Sache so richtig vertraut zu machen ;)
Aber jetzt verabschiede ich mich erstmal in den zweiten Teil meines Wochenendes voller Filmeschauen, Lesen und Rumlungern.

Genießt euer Wochenende genauso wie ich,
tüdelü,
eure Laura

Donnerstag, 30. April 2015

Meine größte Heldin bin ich selbst



Oder: eine Ode an mich

Vor einiger Zeit, auf der Suche nach einem Thema für meinen nächsten Blogpost, schlug mir eine Freundin vor, doch mal etwas über meine größten Helden zu erzählen. Die Idee fand ich gut, hab sie aber typischerweise schnell wieder vergessen. Und jetzt sitze ich hier im Englischunterricht hinter einer Säule, sehe den Text nicht, den wir besprechen, und schreibe endlich doch darüber.
Ich hab lange über die Frage nachgedacht (oder nicht? Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr über etwas nachdenkt, aber eigentlich schon lägst die Antwort wisst?) und bin zu dem Schluss gekommen, dass meine größte Heldin ich selbst bin.

Und das nicht, weil ich Weltbewegendes vollbracht oder gesagt habe, nicht weil ich zukunftsweisende Ideen hatte oder täglich Abenteuer erlebe, sondern weil ich jeden Tag versuche, das Bestmögliche zu erreichen. Okay, vielleicht nicht jeden Tag, eher so im Großen und Ganzen. Weil ich bisher so viele Dinge erlebt habe, die ich mir noch vor 10 Jahren nie hätte vorstellen können.
Vor 10 Jahren war ich in der 6. Klasse (ungefähr), hatte nicht viele Freunde und hab mich im Unterricht nie getraut, den Mund aufzumachen. Heute habe ich immer noch nicht mehr Freunde, aber dafür echte. Ich bin keine Quasselstrippe, aber wenn ich was zu sagen habe, tue ich es.
Ich habe gelernt, für mich einzustehen und das zu schätzen, was ich habe und was mir guttut, während ich alles Schlechte einfach loslasse. Ich habe gelernt, mich selbst nicht mehr zu verstecken und manchmal auch den Wahnsinn rauszulassen ;)

Mit 21 Jahren hab ich das Abitur in der Tasche, den Bachelor in Arbeit und die Masterbewerbung im Briefkasten der Uni und lache über die blödesten Witze (Was kommt nach Elch? Zwölch. Könnte ich den ganzen Tag drüber lachen). Ich habe den Führerschein gemacht, aber seit einem Jahr keinen Schaltwagen mehr gefahren. Ich kann auf 5 Sprachen nach dem Weg fragen und verlaufe mich trotzdem ständig. Ich habe in England gearbeitet und bin doch am liebsten zu Hause vor dem Fernseher. Ich wurde bisher zwei Mal tätowiert und hab höllische Angst vor Spritzen. Ich habe schon auf einer Kirchenempore ein Flötenkonzert gegeben – aber nur weil mich da oben keiner sehen konnte.

Versteht mich nicht falsch, ich glaube nicht, dass diese Dinge so wunderbar oder einzigartig seien, dass ich sie einfach jedem erzählen muss. Es sind die Dinge, die ein Teil von mir sind und mich zu der gemacht haben, die ich heute bin. Und ich weiß auch, dass zu mir auch einiges Schlechtes gehört (ich bin launisch wenn mir was nicht passt, nervig wenn ich etwas will, muss immer das letzte Wort haben und am besten erwähnt keiner die Worte „Sherlock“ oder „Doctor Who“, wenn er für den Tag noch ein anderes Gesprächsthema geplant hat), aber so ist das nun mal.
Ich weiß mittlerweile, wer ich bin und das zeige ich auch. Wenn ich etwas witzig finde, lache ich, auch wenn es alle hören. Wenn ich mich freue, hüpfe ich auf und ab, auch wenn sich alle nach mir umdrehen. Ich quatsche und quatsche und quatsche über alles, das mich beschäftigt, auch wenn die anderen denken, ich habe einen an der Klatsche.
Und deshalb bin ich selbst meine größte Heldin. Weil ich all das weiß und trotzdem so bin, wie ich sein will. Ich verändere nicht die Welt, aber ich mache meine Welt zur besten.

Und das sollten viel mehr Menschen tun.
eure Laura

PS: Ich hoffe, der Eintrag gefällt dir, Julia, auch wenn du dir das alles so sicher nicht vorgestellt hast ;)


Freitag, 17. April 2015

Einmal Pisa und zurück

Endlich habe ich nach einer knappen Woche Uni - die zwar nicht gerade anstrengend, aber doch wieder eine Umstellung war - die Zeit gefunden, ein paar Worte über meinen Kurzurlaub in Pisa zu berichten.
Ich hatte vier wirklich schöne Tage bei meiner Freundin Liv aka Livster und ihrer Mitbewohnerin Julia, die wir mit MTV, Pizza und Sonne verbracht haben. 
Aber zurück zum Anfang: letzten Donnerstag, einen Tag nach meinem 21., hieß es um sechs Uhr morgens Raus aus den Federn, denn je früher der Flug, desto mehr Italien lässt sich in vier kurze Tage packen. Außerdem hat das Umsteigen in München auch einiges an Zeit gekostet: ich verstehe immer noch nicht ganz, warum ein Riesenunternehmen wie Lufthansa keine Direktflüge vom Riesenflughafen Frankfurt nach Pisa anbietet.
Aber ich will mich nicht beschweren, denn doppelte Flüge bedeuteten für mich doppelte Snacks. Ich sehe das Positive.
Gut gestärkt und problemlos in Italien angekommen (die, die im Voraus schon von mir terrorisiert wurden wissen, dass ich vorm Flugtausch einiges an Bammel hatte, der allerdings mal wieder total unnötig war...), war ich begeistert. In erster Linie vom Wetter. Und in zweiter Linie natürlich, meine Freundin zu besuchen und wiederzusehen ;).
Bei meiner ersten pisaer Busfahrt mit Actioneinlage (wir sind zu spät aufgestanden, die Bustüren gingen wieder zu als wir noch drin waren und wir haben eine kleine Spazierfahrt gemacht) konnte ich mir die Stadt erstmals etwas ansehen - dank des bereits erwähnten Haltestellenmalheurs bekam ich sogar die Deluxetour.
Und Pisa ist wunderschön: der große Fluss Arno mittendurch, die vielen Motorroller auf den Straßen, die einem gleich ein Gefühl von italienischem Sommer geben, und natürlich die vielen Pizzerien, auf die ich mich besonders gefreut habe. Das große Highlight ist für mich aber (wie wahrscheinlich für alle anderen Touris auch) la Torre Pendente.
Ich kann jedem, der Pisa besucht, nur empfehlen, den Turm zu besteigen. Man kann nicht nur die vielen Menschen beobachten, die illegal auf den Wiesen stehen, um ihre Bilder zu schießen, aber von mit Trillerpfeifen bewaffneten Polizisten verscheucht werden, sondern man kann sich auch prächtig amüsieren bei dem Versuch, die Treppen hochzulaufen ohne sich wie der letzte Idiot zu fühlen. 
Denn ein schiefer Turm hat auch ein schiefes Treppenhaus.
Und das erfordert doch einiges an Koordination.
Gruselig.
Ich kann noch nicht mal sagen, ob der Weg hochzus anstrengender war, weil man nach 254 Stufen seine Beine nicht mehr spürt, oder der Weg runterzus, weil man vor lauter Konzentration, nicht runterzupurzeln, schon fast Kopfweh bekommt. Aber das ist auch nicht so wichtig, denn für die Aussicht hat sich der Weg eindeutig gelohnt.
Und die Pizza, die wir drei ragazze uns am Abend bestellt haben, war eine gute Belohnung für die Anstrengung ;)
Tag zwei begann dann auch relativ früh mit Pizzaresten und Jovanotti, denn nach Pisa wollten wir Florenz unsicher machen. Nach einer Stunde günstiger Zugfahrt standen wir in der Stadt voller Marmor. Kirchen, Statuen, und der David, alles sah wertvoll und geschichtsträchtig aus. Bei ungefähr 22 Grad schlenderten wir durch die Straßen und über die Ponte Vecchio, eine alte Brücke (wer hätte es gedacht) mit Schmuckläden, die wohl einzig dazu dienen, zu teuer für jeden zu sein.
Den Mittag verbrachten wir auf einem Karussell  (einem richtig schnieken sogar) und in einem Restaurant bei Spaghetti Carbonara, bevor wir gegen nachmittag wieder die Heimfahrt antraten (allerdings nicht bevor ich mir eine tolle Ledertasche bei einem Straßenhändler gekauft hatte).
An Tag drei zog es uns ans Meer: das zwanzig Minuten entfernte Viareggio war der letzte Stop für meinen Besuch und gleichzeitig mein Highlight. Nicht nur, weil es traumhaft warm war und nach Meer und Sonne roch, sondern weil dort alles typisch Italienische an einem Fleck zu finden war: das bereits erwähnte Wetter und Meer, das weltbeste Eis, und ein mega Mittagessen bei Burger King. Wir hatten Lust auf Onion Rings.
Und die Schokoladentage, die gerade in Viareggio stattfanden, waren noch ein zusätzlicher Pluspunkt, genau wie der Likörstand, wo wir alle möglichen Probierbecherchen in die Hand gedrückt bekamen und schließlich drei Flaschen gekauft haben.
Zum Abendessen, wieder zurück in Pisa, machten wir Apericena, bei dem man nur einen Cocktail bezahlen muss und dazu umsonst essen darf. Eine sehr gute Idee mit leckerem Essen: Pasta, Pizza, Kroketten, Brot mit verschiedenen Aufstrichen, und und und.
Ein richtig schöner Abend und ein toller Abschluss für meinen ersten Pisabesuch.
An Tag vier hieß es nämlich nur noch Koffer packen und Abschied nehmen.
Und natürlich viel zu spät losfliegen.
Italien halt.
Fand ich auch gar nicht so schlimm, bis ich am Flughafen München (noch im Flugzeug von Pisa) auf meine Uhr sah und merkte, dass das Boarding für meinen Flug nach Frankfurt in ungefähr drei Minuten beginnen würde. Da wurde ich dann eher etwas panisch unruhig.
Aber ich war nur minimal außer Atem, als ich zehn Minuten später mit dem Bus einmal quer über den Flughafen gefahren wurde, mein Abfluggate gefunden und ein Stockwerk hochgespurtet bin, um dort zu merken, dass das Boarding etwas nach hinten verschoben wurde.
Der Snack im Flugzeug hat mich dann aber wieder vollends beruhigt.
Damit endete dann meine kleine Reise auch schon wieder, die wirklich sehr interessant war und in deren Verlauf ich viel Schönes und Neues entdecken durfte. Ich hatte eine tolle Zeit bei Liv und Julia und hoffe, das sieht man uns in den Bildern unten auch an.
Und mein Italienisch hat auch wieder funktioniert. 
Abgesehen vom ersten Tag, der war sprachlich gesehen eine Katastrophe.
 Naja, vielleicht auch ein Kataströphchen. 
Verstanden hat man mich ja. 
Irgendwie.
Wart ihr auch schon mal in Pisa, Florenz, Viareggio? Wenn ja, wie hat es euch gefallen? 
Ich höre gerne eure Meinungen,
eure Laura





PS: Ihr könnt an den Fotos vielleicht erkennen, dass ich nicht gerade eine Meisterfotografin bin. Dafür besucht ihr am besten Julias Blog, denn dort findet ihr viele viele gute Bilder von Italien und vielem mehr!

Mittwoch, 8. April 2015

Vielen Dank für die Blumen

Heute ist mein Geburtstag.
Und obwohl ich anders, als hier in der Überschrift angegeben, kein einziges Pflänzlein geschenkt bekommen habe, hatte ich einen wunderschönen Tag: angefangen mit einem langen, leckeren Frühstück im Extrablatt, gefolgt von einer Runde Minigolf mit Mama und Papa und abgeschlossen mit einer Runde Monopoly, die fast im Familienkrieg geendet hätte (wie immer also ;) ).
Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen bedanken, die heute an mich gedacht haben und mir -egal ob über Facebook, WhatsApp, Telefon, oder persönlich- ihre Glückwünsche geschickt haben.
Auf ein neues Lebensjahr,
eure (jetzt auch international volljährige)
Laura

Montag, 30. März 2015

Neue Sprache - alte Feinde

Hallo meine Schnuckis,

nach dem letzten Schock über meine überflutete Wohnung, der sich mittlerweile gelegt hat (am Ende war alles doch nicht so schlimm, wie im ersten Moment angenommen, bis auf die Unordnung und die Kälte nach dem ständigen Durchlüften ist von meinem kleinen Pool nichts mehr übrig), berichte ich heute über mein neuestes Ferienprojekt, dass am Freitag zu Ende gegangen ist: mein dreiwöchiger Spanisch-Intensivkurs.
Nachdem ich schon Einiges an Italienischkursen hinter mir hatte, dachte ich, der Schritt zum Spanischen sei auch nicht mehr weit. Kann ja auch nicht allzu schwer sein, bei den vielen Gemeinsamkeiten.
Haha
Nachdem ich die erste der drei Wochen immer die falschen Vokabeln benutzt und alle möglichen Wörter falsch geschrieben hab (es ist ja auch ziemlich unnötig, dass man in Bella Italia "che" und "quattro" schreibt und in Spanien "que" und "cuatro"...), hat sich meine Meinung darüber allerdings etwas geändert.
Hätte ich meine Hausarbeit etwas aufmerksamer geschrieben, hätte ich mich daran erinnert, genau darüber einen ganzen Absatz verfasst zu haben: zwar kannte ich die grammatikalischen Besonderheiten und Regeln der Sprache schon vom Italienischen her, in dieser Hinsicht haben mir also meine mikrigen fundierten Vorkenntnisse genützt, in puncto Vokabeln allerdings war die erste Woche ein ziemlicher Alptraum.
Doch das ging dann auch irgendwie vorüber, als sich mein Gehirn dann an den frühen Kursbeginn von 9 Uhr gewöhnt hat, allerdings ließ der nächste Feind nicht lange auf sich warten: Zahlen.
Mein ältester und ärgster Feind.
Die erste Schlacht: der französische Krieg mit Zahlen wie "vier-mal-zwanzig" und "tausend-neunhundert-vier-mal-zwanzig-neunzehn".
Dann der Zweikampf bei Italien. Nicht so voll des Wahnsinns wie die französischen Zahlen, aber auch nicht unbedingt leicht zu merken, denn so oft muss man im Italienurlaub jetzt auch nicht zählen. Aber insgesamt zu vernachlässigen, was das Hasspotenzial anging.
Bis vor vier Wochen, als die Spanier kamen. Beziehungsweise ihre Zahlen. Die sind nämlich so ähnlich, dass man sich zwei verschiedene Gehirne wünscht. Oder eine Art Sprach-USB-Sticks, die man nach Bedarf in seinen Kopf stöppen und auswechseln kann. "Due" oder "dos", "dieci" oder "diez", am Anfang nicht mehr als ein Glücksspiel, am Ende gefährliches Halbwissen.
Und nachdem wir dann von der Angleichung der Zahlen an das Geschlecht des folgenden Substantivs gehört haben, stieg die allgemeine Motivation auch nicht unbedingt.
Doch die Zahlen waren nicht allein: mir begegnete ein ganz neuer Feind, den ich vorher gar nicht im Bild hatte und den ich bis heute noch nicht besiegt habe: das r.
Also der Buchstabe.
Ich hätte mir nie vorgestellt, dass einen ein Buchstabe in die Knie zwingen kann, doch dieser eine hätte es fast geschafft.
Einzeln mussten wir ihn vorsprechen, jeder einzelne voll Panik, etwas falschzumachen.
Aber die Aussprache von r ist schon allein bei der Erklärung ein reines Zungenkunststück: die Zungenspitze muss dabei hinter die Zähne, da wo das Zahnfleisch anfängt. Dann muss die Luft aus dem Bauch kommen und die Zunge zum Vibrieren bringen. ???
 Es gab Momente, da konnte ichs. Leider waren die allesamt abends vorm Spiegel, beim Einkaufen, oder beim leisen Üben in der Bahn (jetzt denken noch mehr Leute, ich hab nen Knall als schon vorher ;) )
Aber im Spanischkurs hat es nie so richtig geklappt. Und den Buchstaben irgendwie rollen zu lassen, nur um des Rollens willen, war auch nicht so klasse. Die Lehrerin hat es immer gemerkt. Immer.

Aber ich will aufhören zu jammern. Die drei Wochen haben wahnsinnigen Spaß gemacht und ich bin froh, mir mal ein bisschen die spanische Sprache angeschaut zu haben, selbst wenn unsere jährlichen Familienausflüge nach Cambrils schon mehrere Jahre zurücklegen.
Die Sprache ist wunderschön, und bis auf das gemeine r kommt die Aussprache mir als früherer Lisplerin sehr entgegen ;)
Ich kann es jedem nur empfehlen, auch wenn ich selbst noch nicht viel mehr kann als die grundlegendsten Grundlagen. Und alle Möbel bezeichnen kann ich auch. Warum auch immer.
Und meine nächste Herausforderung steht auch schon an, nämlich mein Gehirn für meinen kommenden Pisaurlaub dazu zu überreden, die alten Italienischvokabeln wieder aus dem Keller zu kramen.
Bis dahin,
eure Laura

Dienstag, 24. März 2015

Nass rausputzen mal anders

Hallo meine lieben Leser,
Es ist mal wieder eine ganze Weile her, dass ich von mir hab hören lassen. Und auch diesmal ist meine Ausrede, dass mir nichts Spannendes passiert ist.
Naja. Das hat sich jetzt kurzfristig geändert.
Manche von euch wissen vielleicht schon, dass in unserem Haus der Speicher ausgebaut wird, und da ich am nächsten daran wohne, steht der ganze Krempel von unterm Dach jetzt bei mir in Wohnzimmer und Kämmerchen (ja, mein "Büro" hat einen Spitznamen). Das allein ist schon nicht so Bombe, denn Sachen, die jahrelang auf dem Speicher stehen, stauben auch entsprechend. Und so wirklich Platz zum Sitzen hab ich auch nicht mehr übrig.
Das Krönchen wurde der Sache allerdings gestern Abend/Nacht aufgesetzt, als ich von einem wirklich netten Spieleabend nach Hause gekommen bin und alle meine Fenster sperrangelweit offen standen und überall Licht brannte.
Komisch, ich wohn ja eigentlich allein.
Eine panische Minute dachte ich erst: "EINBRECHER", aber der hätte schon ziemlich blöde sein müssen, alle Lichter an- und die Fenster aufzumachen.
Gut, das war es wohl nicht.
Vielleicht hat Papa Asyl gesucht, um in Ruhe Fußball zu schauen.
Die Idee war schon besser als die vom Einbrecher, aber auch nicht mehr so wahrscheinlich, als auf der Bank im Hof meine Wohnzimmerteppiche lagen und das Treppenhaus voller kleiner Pfützen war.
Long story short: der Sanitärmensch, der mir eine neue Spüle eingebaut hat, hat einen Stopfen zu wenig gesetzt, mein Papa hat den Wasserhahn aufgedreht und meine Küche mitsamt Wohnzimmer standen kurze Zeit später unter Wasser. Bei meiner Oma unter mir hat es durch die Decke getropft. Und bei meinen Eltern nochmal drunter dann irgendwann auch.
So haben wir alle dann erstmal bis kurz vor Mitternacht meine Wohnung trockengelegt, nass putzen wollte ich ja eh mal wieder.
Und was hab ich daraus gelernt? Ich wünsche mir nie wieder, dass mir mal etwas mehr passiert.
Jetzt kommt erstmal jemand, der sich meinen Boden anschaut, ob der noch zu retten ist, aber neue Teppiche sind auf jeden Fall für mich drin. Yay.
Aber immerhin ist die Sherlock-Tapete verschont geblieben.
Ich hoffe eure Semesterferien verlaufen ohne größere Überraschungen,
bis die Tage mit vielleicht netteren Nachrichten,
eure Laura

Sonntag, 15. Februar 2015

Die Kinosensation des Jahres...?

Hallo meine lieben Leser,

schon wieder ist es eine Weile her, dass ihr von mir gehört habt. Ich würde gerne eine lange Liste voller Entschuldigungen anführen, aber nach Klausuren und dem lang ersehnten Ferienbeginn hatte ich schlicht und ergreifend keinen Bock zu schreiben. Oder irgendwas anderes zu machen.
Die letzten Tage bestand mein Leben aus Computerspielen (nachdem ich endlich die Sims 4 und Sherlock Holmes: Crimes and Punishments gekauft hatte, hat mein PC förmlich geglüht) und Fernsehen.

Aber irgendwann musste ich dann doch mal meine Wohnung verlassen und so bin ich wie viele andere, die am Valentinstag nichts Anderes zu tun hatten, ins Kino gepilgert um mir DEN Film des Jahres anzusehen.
Nach einem etwas peinlichen "Und was schaut ihr euch jetzt nachher an?" von Papa und etwas Stress vor Filmbeginn (warum gibt es auch 2 Kinos in Mannheim, da muss man doch früher oder später im falschen landen!) ging es dann bald los.
Und ich muss ganz ehrlich sagen, so einen schlechten Film hab ich glaube ich noch nie gesehen.
Womöglich gibt es eine Menge Kinobesucher, die begeistert waren, und ich bereue auch auf gar keinen Fall, mir den Film angesehen zu haben, denn amüsiert haben meine Freundinnen und ich uns prächtig.
Nur an den falschen Stellen vielleicht. Aber nachdem ein Mann, den du selbst als einschüchternd beschreibst, dir von seinen "speziellen Vorlieben" und von seinem "Spielzimmer" erzählt, fragst du nicht einfach: "Spielzimmer? Mit deiner X-Box und so?", liebe Ana.
Da hätte der gute Christian statt der Peitsche mal lieber den Zaunpfahl geschwungen.

Aber viel besser wurden die Dialoge dann auch nicht. Wenn überhaupt wurde gegen Ende des Films eher weniger und weniger geredet... war jetzt aber auch kein allzu großer Verlust.
Dafür kamen dann aber im Laufe des Films noch eher mittelmäßige Flechtkünste Christians, das obligatorische "Nein! Du darfst mich nicht lieben, ich bin so kaputt!" nach heftigem Angefummel im Aufzug und ein winziges Stückchen weiblicher Selbstbestimmung in der letzten Filmminute dazu (ach ja, und ein offenes Ende. Liebt ja auch jeder.)
Und ist es nicht auch romantisch, wenn dein Freund nach einem kurzen Telefonat deinen Standort ausfindig macht, um dich aus einer Bar zu zerren, und plötzlich vor dir steht, wenn du in einem anderen Bundesstaat bist um deine Familie zu besuchen? Wenn er sich vertraglich dazu verpflichtet, einmal in der Woche mit dir auszugehen und dich nicht mehr aus seinen Augen lässt? (Das sind rhetorische Fragen. Christian sollte ganz dringend seinen im Film nicht vorkommenden Psychologen aufsuchen. Creepy.)
Aber es gab auch gute Seiten am Film: die Musik war schön. Wirklich schön. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ein Titel wie "Love Me Like You Do" so hundertprozentig zur Handlung des Films passt.
Naja, immerhin konnten wir uns ausgiebig fremdschämen amüsieren. Wenn ihr den Film auch schon gesehen habt und / oder Meinungen habt, könnt ihr sie mir gerne mitteilen. Ich bin gespannt, was ihr zu DEM Film des Jahres zu sagen habt ;)

Eure Laura

Dienstag, 13. Januar 2015

Baustelle ade!

Gut, eine richtige Baustelle hatte ich in meiner Wohnung dann doch nicht ganz: mein Wohn-/Esszimmer wurde neu gestrichen und tapeziert. Das heißt, alles musste in die Mitte des Zimmers gerückt werden, alle Deko wurde ausnahmslos ins Schlafzimmer verfrachtet, die ausgediente Eckbank drei Stockwerke in den Keller geschleift.
Doch das war es wert! Nach einigen Tagen Chaos (ich hab gar nicht erst versucht, an mein Bücherregal mit den Unisachen zu kommen... Improvisation war gefragt!) erstrahlt mein Heim jetzt in neuem Glanz.
Genauer gesagt: in ziemlich sherlockigem Glanz.
Wer mich kennt oder meine Posts zu meinem London-Besuch / meinen Weihnachtsgeschenken gelesen hat, weiß, dass ich die BBC-Serie Sherlock ganz gelungen finde.
Man könnte sogar fast schon sagen sehr gelungen.
Das wäre dann aber schon fast wieder übertrieben.
Deshalb überrascht es auch wohl nicht wirklich, dass neben diversen Büchern, Kalendern, Tassen auch die Tapete aus der wohl berühmtesten Wohnung Englands ihren Weg zu mir gefunden hat.
Und ihr mögt mich für verrückt halten, aber ich habe meine Entscheidung bisher keine Sekunde bereut (naja... bis auf den Moment, in dem mir der Maler gesagt hatte, dass ich für ca. 50 cm noch eine Extrarolle kaufen müsse. Hab ich schon erwähnt, dass es sich um eine Designertapete handelt?)
Mein Esszimmer ist jetzt auch schön modern rot, aber gegen meine super duper mega klasse Mustertapete kommt es dann doch nicht so ganz an ;)
Mit einem Bild meines neuen Schatzes verabschiede ich mich dann auch schon wieder aus meiner kleinen Baker Street (denn mehr ist bei mir die Tage dann auch nicht passiert)...


Genießt das Meisterstück der Tapezierkunst und macht es gut!

Adieu und toodles,
eure Laura


Sonntag, 4. Januar 2015

Schon ist es da, das neue Jahr

Und wieder ist ein Jahr rum.
2014 bot viel Neues für mich: nicht nur hat mein großes Abenteuer Blog begonnen (ja, das zählt für mich schon als Abenteuer ;) ), ich konnte neue Freundschaften schließen, die hoffentlich noch lange halten und ich konnte eine wunderschöne Zeit in England verbringen, die mir auch noch gezeigt hat, wo meine Reise irgendwann hingehen soll.
Ich habe eine neue Arbeitsstelle angefangen und eine alte aufgegeben, habe mein letztes Jahr an der Uni angefangen (vorerst), bin aber ansonsten kein Stückchen erwachsener geworden - Gott sei Dank!
Aber Schluss mit Geschwafel, ich habe ja schließlich versprochen, von meinen Feiertagen zu erzählen:
Weihnachten war schön wie immer! Ich bin einfach ein kleines Mädchen, wenn es um Weihnachten geht, die Musik im Radio, Dekoration und Lichter überall in den Straßen, der Weihnachtsmarkt. Im Idealfall wäre auch noch Schnee dabei, aber man kann ja auch nicht immer alles haben (leider)!
Dieses Jahr hatte ich alle meine Geschenke relativ früh zusammen, ich habe es das erste Mal geschafft, ein Geschenk pünktlich Richtung England zu schicken und eine komplizierte Undercover-Kofferversteck-Aktion mit meinem Papa durchzuziehen, ohne dass meine Mama etwas davon mitbekommen hat (für die war der Koffer nämlich). Deshalb konnte ich mich entspannt auf Weihnachten selbst vorbereiten.
Und wenn ich sage vorbereiten, dann meine ich das auch: ich weiß immer schon Tage vorher, was ich anziehe, wie ich meine Haare mache, wer wann wo seine Geschenke aufmacht, welche CD gespielt wird.
Dann macht es auch am Ende nichts, wenn ich in einem knielangen Kleid in der unbeheizten Kirche sitze und mir den Hintern abfriere... solange ich hübsch aussehe, nehme ich einiges in Kauf!
Und nachdem ich mit Hilfe meines Papas wieder zurück über das Kopfsteinpflaster der Altstadt gestöckelt und heil daheim angekommen bin, lag nur noch das Essen zwischen mir und dem Ziel des Abends: den Geschenken.
Ich weiß, das ist nicht der eigentliche Sinn von Weihnachten. Aber trotzdem ist es für mich der schönste Moment des Abends, wenn meine Eltern ihre Päckchen aufmachen und sich so richtig freuen (Was habt ihr denn gedacht, dass ich mich nur über meine eigenen Geschenke freue?? pfff... ;) ).
Wobei mein Geschenkehaufen auch nicht zu verachten war:
Nach einigem Gefreue und Rumgehüpfe (einer Angewohnheit, die sich seit Kindertagen leider noch nicht verwachsen hat) war ich dann auch in der Lage, meine Päckchen aufzumachen, was eigentlich nur noch mehr Rumgehüpfe zur Folge hatte, da mein kleines verrücktes Herzchen alles bekommen hat, was es begehrte (naja, es hat alles nicht Lebende bekommen, was es begehrte, aber das ist eine andere Geschichte).
Die Kurzfassung? Harry Potter - Sherlock - Doctor Who.
Die Langfassung? Eduard (der riesige, nicht zu übersehende Plüschelefant); ein Harry Potter T-Shirt; einen Kalender, ein Poster, ein Buch und Lesezeichen von Sherlock; zwei Bücher, Schmuck, wieder Lesezeichen, und eine Teekanne von Doctor Who (eine Teekanne, richtig... eine richtig tolle); einen Füller; ein Buch, um Irisch zu lernen (ja, ich will Irisch lernen, was, wie ich mittlerweile herausgefunden hab, gar nicht einfach ist: es gibt zwei verschiedene Wörter für "tschüss": eins wenn du bleibst, eins wenn du gehst) und einen kleinen süßen Fotohalter.
Damit war ich dann erstmal ganz schön beschäftigt, bis auch schon Silvester vor der Tür stand. Das hab ich dieses Jahr so gefeiert wie immer: Brettspiele mit meinen Eltern, Dinner for One, Rumpsteak mit Pommes, leckeren Eiswein, um Mitternacht eine Packung Raketen verschießen, die ich meinem Papa aufgeschwätzt hab (irgendwer muss in unserer Straße ja ein bisschen knallen, und ich komm den Raketen lieber nicht zu nahe!), fertig. Ein richtig schöner Abend und ein ruhiger Start ins neue Jahr.
Das verläuft bisher übrigens relativ nach meinen Wünschen, denn noch sind Ferien. Das heißt für mich, dass ich endlich die letzten beiden Staffeln Doctor's Diary schauen kann, die Tapete von meiner Wand abkratzen kann, wenn am Mittwoch mein Wohnzimmer neu tapeziert wird und mit meinem Papa den Keller umräumen kann.
Wie war euer Weihnachten?
Hattet ihr einen guten Start ins neue Jahr?
Kommentiert gerne, wenn ihr was zu sagen habt, ich freue mich über jeden Beitrag (dann kann ich auch mal sehen, wen es denn überhaupt alles hierher verschlägt ;) )
Bis zum nächsten Mal,
eure Laura